B 115: Freie Fahrt über die ehemalige Waldbachbrücke
Ab morgen Abend über den Präbichl alle drei Fahrspuren befahrbar
„Die Idee zu diesem völlig neuen, innovativen Weg des ,Brückenersatzes‘, die wir nun erstmals am Präbichl im Fall der Waldbachbachbrücke gemeinsam mit der VA Erzberg GmbH umgesetzt haben, hatte ja Andreas Krapf von der Baubezirksleitung Obersteiermark Ost. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, schließlich ersparen wir uns künftig kostenintensive Sanierungsmaßnahmen. Nach rund zwei Jahren Bauzeit sind nun die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen, stehen auf der B 115, der Eisenstraße, ab morgen Abend wieder drei Fahrspuren zur Verfügung. Sehr erfreulich ist auch, dass die geplanten Gesamtkosten von rund fünf Millionen Euro eingehalten werden konnten", sagt Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang.
2021 wurde mit 11.000 m3 Dammbaumaterial die „Böschungsfußsicherung" und damit Bauabschnitt eins umgesetzt. So wurde 50 Höhenmeter unterhalb der Waldbachbrücke der Hang stabilisiert. Mit weiteren 53.000 m3 wurde 2022 im Bauabschnitt 2 die Basis für den Ersatz der Waldbachbrücke gelegt, wurde eine Dammschüttung bis rund sieben Meter unterhalb der jetzigen Fahrbahn hergestellt. „Am gegenüberliegenden Erzberg fallen jedes Jahr nicht nur einige Millionen Tonnen Abraummaterial an, sondern es kann auch hochwertiges Schüttmaterial für den Straßenbau produziert werden. Im Endausbau werden wir am Präbichl weitere fünf große Brücken durch eine Erdbaustrecke ersetzen", blickt Projektleiter Andreas Kammersberger von der A16, Verkehr und Landeshochbau, bereits in die Zukunft.
Im dritten und letzten Bauabschnitt stand dann heuer primär der Abtrag des knapp 150 Meter langen Objektes und der Bau der Fahrbahn auf dem Programm.
Aber auch der Parkplatz „Erzbergblick" wurde umgestaltet. Hier wurde ein Einbahnsystem mit einer südlichen Zufahrt unter Ausnützung des bereits bestehenden Linksabbiegestreifens und einer in nordöstliche Richtung verschobenen Ausfahrt errichtet. Nachdem die zwei bestehenden Bushaltestellen Schafriedel in das Parkplatz-Areal verlegt wurden, wurde die Zu- bzw. Ausfahrt auf die Benützung mit 15 Meter-Bussen ausgelegt. Die Fahrgäste können sich nun über ein Fernanmeldesystem beim Linienbusfahrer anmelden, womit die Haltestelle nur mehr im Bedarfsfall angefahren wird.
„Eine große Herausforderung war die Entwässerung. Die Ableitung der Straßenwässer erfolgt prinzipiell getrennt von der Ableitung der Hangwässer. Für die Behandlung der Straßenwässer wurde im Innenbereich der Einbahnstraße zur Erschließung des Parkplatzes ein Absetzbecken mit einer 200 Quadratmeter großen Oberfläche sowie ein Bodenfilterbecken mit einer Oberfläche im Ausmaß von 1.200 Quadratmeter angelegt", so Andreas Kammersberger.
Die Gesamtkosten von rund fünf Millionen Euro beinhalten schon einige Vorleistungen für den Ersatz der Erlengrabenbrücke, der voraussichtlich ab 2025 angegangen wird. Danach folgen noch die Mulden-, Felsengraben-, Bösgraben- und Lawinengangbrücke.
9. August 2023