Ortsdurchfahrt Eisenerz geht in die zweite Runde

2018/19 wurde an der B 115 (Eisenstraße) in Eisenerz der 1. Teil der Ortsdurchfahrt saniert. Dabei wurden knapp 2,4 Millionen Euro investiert. „Es freut mich sehr, dass wir nun mit Teil 2, der in Summe eine Länge von 1,4 Kilometer umfasst und natürlich an Teil 1 anschließt, starten. Aufgrund der umfassenden Maßnahmen ist das Vorhaben in zwei Bauabschnitte geteilt, die endgültige Fertigstellung ist für August 2024 geplant. Diesmal sind insgesamt rund 5,3 Millionen Euro budgetiert, wobei sich die Stadtgemeinde Eisenerz mit in etwa zwei Millionen Euro beteiligt", so Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang im Zuge des heutigen Spatenstiches.

„Die B 115 - Ortsdurchfahrt 2. Teil wird nun endlich in Angriff genommen. Diese Sanierung ist mehr wie überfällig und wird eine merkbare Aufwertung für das Ortsbild unserer Bergstadt bringen. Der Kostenanteil für die Stadtgemeinde beträgt, bedingt auch durch die allgemeinen Preissteigerungen in allen Bereichen, mehr als 1,9 Millionen Euro (Erstschätzung rund 1,1 Million Euro). Eine Summe, die wir aus eigener Kraft niemals stemmen könnten. Ich muss den größten Dank an Herrn Landeshauptmann Christopher Drexler aussprechen. Ohne zu zögern wurden die fehlenden 800.000 € zugesagt und dieses wichtige Projekt ist somit von Seiten der Stadtgemeinde abgesichert", so Bürgermeister Thomas Rauninger.

Bauabschnitt 1 erstreckt sich von km 116,250 bis km 117,130 und soll bis zur Winterpause (geplant 11. November) realisiert werden.

Übersicht über durchzuführende Maßnahmen:

Fahrbahnsanierung:
Nachdem neben den Asphaltschichten auch der Unterbau mit einer 30 cm starken Zementstabilisierung erneuert wird, kann quasi von einem Neubau gesprochen werden. Danach werden eine zehn Zentimeter starke Trag- und eine drei Zentimeter starke Deckschicht asphaltiert.

Kreisverkehr B 115/Schulstraße:
„Eine wesentliche geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme ist sicherlich die Errichtung des dreiarmigen Kreisverkehrs B 115/Schulstraße. Damit wird eine repräsentative Zufahrt zum Stadtzentrum im Süden geschaffen und eine Verkehrsberuhigung vor dem Schulbereich sichergestellt", weiß Andreas Krapf von der Baubezirksleitung Obersteiermark Ost. Der Kreisverkehr erhält einen Durchmesser von 32 m, wobei die Breite der Ringfahrbahn 7,50 m auf-weist. Der Innenkreisdurchmesser beträgt 17,0 m. Nachdem die Trasse der B 115 als Sondertransportroute ausgewiesen ist, werden sämtliche Verkehrszeichen ausziehbar sein. Eine überfahrbare Fläche am südlichen Innenkreis dient der reibungslosen Querung der Kreisverkehrsanlage für Sondertransporte.

Busbahnhof/Billa Filiale Neubau:
Die Busbucht in Richtung Hieflau wird etwa 100 m weiter Richtung Westen verschoben und unmittelbar vor dem künftigen Kreisverkehr angeordnet. Die Busbucht weist eine Gesamtlänge von 70 m auf und ist für zwei 15 m Busse konzipiert. Die Warteflächenbreite beträgt 3 m und wird mit zwei Fahrgastunterständen ausgestattet. Der Busbahnhof in Fahrtrichtung Vordernberg wird am Bestand saniert. Zum neuen Billa Markt wird ein Linksabbiegestreifen errichtet.

Bushaltestelle/Kiss&Go Schulbereich:
In Fahrtrichtung Vordernberg wird auf einer Länge von 48,0 m eine Kiss&Go-Zone mit sieben Längsstellplätzen für Pkw errichtet. Unmittelbar nach der Gehwegunterführung wird eine Busbucht angeordnet. In Fahrtrichtung Hieflau werden auf einer Länge von 30 m fünf Kiss&Go Pkw-Stellplätze hergestellt. Nach der Gehwegrampe Fahrtrichtung Hieflau kommt ebenfalls eine neue Busbucht.

Bushaltestelle B 115/Hans-von-der-Sann-Straße:
Die bestehende Haltstelle an der Kreuzung B 115/Hans-von-der-Sann-Straße wird bei km 116,484 als Busbucht in Fahrtrichtung Vordernberg bzw. bei km 116,527 als Fahrbahnhaltestelle mit einer Aufstelllänge von 15 m neu gebaut.

Neugestaltung der Gehwegunterführung Schulbrücke (km 116,8):
Die bestehende Gehwegunterführung bleibt in ihrer Lage bestehen. Das Tragwerk wird neu auf die bestehenden Widerlager aufgesetzt und mit diesen integralisiert. Die Zugänge werden behindertengerecht neu hergestellt. Die beiden bestehenden Stiegenläufe werden abgetragen und der linksseitige Treppengang neu betoniert. Das umgrenzende Mauerwerk beim bestehenden Stiegenlauf wird saniert. Für diese Maßnahmen sind umfangreiche Leitungsumlegungen und Baugrubensicherungen notwendig.

Sanierung Schulbrücke (km 116,799, Baujahr 1940, Länge 3,5 m)
Im Wesentlichen werden Tragwerk, Entwässerung und Fahrbahn saniert bzw. erneuert. Zusätzlich zu den Betonbau- und Straßenbauarbeiten sind im Vorfeld und parallel Umlegungen für mehrere Leitungsträger durchzuführen.

Nussgrabenbrücke (km 117,140, Baujahr 1954, Länge 2 m), Stützmauer alter Tanzsaal:
Der bachabseitige Randbalken der Nussgrabenbrücke wird im Zuge der Gehwegsanierung neu errichtet und mit einem neuen Geländer versehen. Die Stützmauer entlang des alten Tanzsaales wird verstärkt. Zwischen dem sanierten Gehsteig und der Gebäudemauer (Alter Tanzsaal) wird eine Stahlbetonabdeckung entlang der Mauerkrone neu errichtet.

Pkw-Stellplätze Bereich GIWOG-Wohnungen:
Entlang der GIWOG-Wohnungen von km 116,520 bis km 116,640 werden insgesamt 20 Pkw-Stellplätze errichtet. Der angrenzende Gehsteig wird mit einer Breite von 2,75 m neu ausgebaut.

Pkw-Stellplätze Bereich Friedhof:
In diesem Bereich werden elf Pkw-Längsstellplätze errichtet. In weiterer Folge wird anstelle des rechtsseitigen Grünstreifens ein Parkplatz mit 25 Schrägstellplätzen mit vier E-Lade-Stationen und vier Längsstellplätzen zur Verfügung stehen.

Pkw-Stellplätze Bereich Apotheke:
In Fahrtrichtung Hieflau werden fünf Pkw-Längsstellplätze für das Kundengeschäft errichtet.

Der gesamte Bereich des Ausbauabschnittes wird mit einem neuen LED-Beleuchtungssystem ausgestattet.

Bis zur Winterpause wird der Verkehr im aktuellen Bauabschnitt wechselweise angehalten.

„Bauabschnitt 2, der zwischen April und August 2024 umgesetzt werden soll, liegt dann zwischen km 117,130 und km 117,650. Nach Abschluss der Planungen sollten die Bauarbeiten für den dritten und letzten Teil voraussichtlich ab 2025 beginnen", schließt Lang.

12. Juli 2023